Auf Snapchat habe ich euch gestern bereits ein wenig von meinen Problemen der letzten Monate erzählt. Heute folgt nun mein versprochener Blogpost und ein kleiner Ausblick auf das Jahr 2017.
Vor genau einem Jahr stand ich bereits an dem gleichen Punkt an dem ich jetzt bin — ich war verzweifelt. Ich hatte gerade meine zweite, eher mäßige Prüfungswoche, hinter mich gebracht und wusste bereits, dass ich mindestens eine der geschriebenen Prüfungen nicht geschafft hatte. Vor einem Jahr, habe ich noch versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Ich wollte mir davon nicht das ganze Jahr kaputt machen lassen. Und bis etwa Mai ist mir das auch ganz gut gelungen. Ich war das erste Mal in Amsterdam, war auf einer tollen Konferenz und habe Gary Vaynerchuk und Casey Neistat live gesehen (fanboy moment 😅🙈). Kurz davor hatte ich bereits den Schritt gewagt und diesen Blog gegründet. Ich war wirklich voller Elan, dass das ein tolles Jahr wird und ich endlich meinen Weg finde und meine Träume verwirklichen kann. Doch dann kam der Sommer.
Ein verkorkster Sommer
Mal abgesehen von den ganzen politischen Ereignissen in der Welt, stand ich erneut vor einer wichtigen Prüfung. Einer Prüfung, die für mich der Schlüssel zu meinem weiteren Studienweg sein sollte. Obwohl ich gelernt habe, saß ich wieder in der Prüfung und es ging alles schief. Alles was ich zuvor noch wusste war weg. Mir war nach kurzer Zeit klar, dass das nichts geworden war und ich wieder eine Prüfung im entscheidenen Moment verhauen habe. Damit nicht genug. Neben der Klausur, ist auch ein großer Traum von mir vorerst geplatzt.
Wäre alles so gekommen wie ich das geplant hatte, dann hätte ich euch jetzt erzählt, dass ich kurz vor der Abreise in mein Auslandssemester nach San Diego stehe und für 5 Monate zurück in die Stadt gehe, die ich so sehr vermisse. Es hätte das perfekte Jahr werden können, doch diese eine dämliche Prüfung hat alle meine Träume zerstört. Gut, nicht ganz, sollte ich das alles doch noch zu einem Abschluss führen, habe ich am Ende immer noch die Gelegenheit, meinen Traum wahr werden zu lassen. Es ist nur besonders ärgerlich, da ich die Zusage der SDSU schon in der Hand hatte. Es war so so nah und am Ende entschied nur eine Prüfung darüber, dass es nicht klappt 😔🙈.
Fragen nach dem Sinn des Lebens
Von da an zog sich meine Pechsträhne immer weiter durch das laufende Semester. Ich wurde immer unsicherer über meine aktuelle Situation. Ich habe oft darüber nachgedacht, ob ich mir das hier alles wirklich noch antun soll oder meine Träume einfach ohne einen Abschluss in der Tasche verwirklichen sollte! Denn, wenn wir ehrlich sind, nützt uns so ein Bachelor meist eh nur in den wenigsten Fällen etwas. Klar, es sieht gut aus, Mama und Papa sind glücklich darüber, dass ihr Sohn oder ihr Tochter etwas vorweisen können, doch eine Job Garantie, nein das ist es noch lange nicht.
Immer und immer wieder hat man das Gefühl, dass die Inhalte die einem in den meisten Studiengängen beigebracht werden viel zu veraltet sind und das man so Jahre hinter der Welt zurück ist. Im Job muss man dann lange damit verbringen, diese verpassten Inhalte nachzuholen. Daher tue ich mich auch persönlich extrem schwer Dinge, zu lernen, die ich für absolut sinnlos erachte und die mir auf meinem eigenen Weg rein gar nichts bringen. Die einen mögen mich jetzt vielleicht als faul bezeichnen, doch dem ist gewiss nicht so. Ich weiß einfach nur, wo meine Prioritäten liegen und diese werden leider sehr oft im Studium nicht gedeckt. Klar, jeder braucht irgendwo mal Mathe, Buchhaltung oder Kostenmanagement, aber keiner, wirklich keiner muss ein Experte in diesen Fächern werden.
Warum werde ich als angehender Journalist mit diesem Mist überschüttet und gezwungen, es zu lernen, nur um ein Modul zu bestehen. Es gibt so viele Menschen, die für diese Fächer keine Begabung haben und vielleicht in anderen Bereichen viel besser sind, doch am Ende aus dem Studium fliegen, weil sie eben dieses eine Modul nicht schaffen. Als ich mich für diese Mischung aus Journalismus und Unternehmenskommunikation entschieden habe, hatte ich eigentlich gehofft, es wäre nicht nur reine BWL, doch da wurde ich leider enttäuscht.
Es gab auch positives
Es gab aber auch positive Ereignisse im letzten Semester. Ich habe, mit meinen Studienkollegen, eine eigene 2 stündige Live Radio Sendung bei BLN.FM gehalten. Etwas das ich zuvor noch nie gemacht habe und wovor ich einen riesigen Respekt hatte. Das war wirklich ein super Highlight und hat echt großen Spaß gemacht. Auch die Texte und Inhalte, die ich für unsere Lehrredaktion Terminal-Y produziert habe, waren alle spannend und haben mich ein ganzes Stück weiter gebracht. Ich bin dieses Semester definitiv sicherer geworden, was das Schreiben angeht. Wie ihr seht, es ist nicht alles schlecht und das ist eben genau mein Problem.
Ich möchte nicht schon wieder etwas abbrechen, nur weil ich es wegen den BWL Anteilen nicht schaffe. Daher liegt jetzt auch erst mal meine ganze Konzentration darauf, dass ich meine alles entscheidende Klausur im Mai bestehe, sodass ich im Oktober weiter studieren kann. In der Zwischenzeit möchte ich diese „freie Zeit“ aber auch nutzen, um hier mehr Inhalte zu produzieren. Ein Praktikum zu absolvieren. Snapchat wieder mehr zu nutzen und vor allem, auch meinem Instagram Account einen neuen touch zu geben. Dieses Jahr soll deutlich erfolgreicher starten und enden als 2016! Dieses Jahr will ich neue Dinge entdecken, mich besser kennen lernen, mehr lesen, mehr reisen und euch auf dieser Reise mitnehmen.
Danke fürs Lesen dieses kleinen Life Updates und Ausblick auf 2017. Lasst mir gerne euer Feedback in den Kommentare dar!
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xoxo
Marcel
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