„Those who have the ability to be grateful are the ones who have the ability to achieve greatness.“
Betrachten wir einmal einige der wichtigsten Menschen unserer Zeit, werden wir schnell feststellen, dass für viele von ihnen das Thema Dankbarkeit eine besondere Bedeutung hat. Für sie ist es nicht nur eine Tugend, die man nicht verlernen sollte, sondern auch ein tägliches Ritual. Es hilft ihnen Besitz, Reichtum und Ruhm besser wertzuschätzen und nicht zu etwas Selbstverständlichem werden zu lassen. Es lehrt sie aber auch, einfach mal danke zu sagen! Auch mir geht Dankbarkeit seit letzten Sommer nicht mehr aus dem Kopf.
Seitdem ich letzten Sommer mit Michael Morelli in Verbindung kam, der mich lehrte, nicht zu vergessen, was ich bereits erreicht habe und mir dabei half, wieder an mich zu glauben und nicht immer alles gleich mit „ich kann nicht“ abzulehnen, versuche ich jeden Tag etwas zu finden, wofür ich dankbar bin. Das sind oft Dinge wie Gesundheit, genügend Essen und Trinken, der Zugang zu sauberen Wasser oder die Möglichkeit, jeden Tag von vorne zu beginnen. All das hilft mir zu verinnerlichen, dass ich doch eigentlich recht viel besitze und glücklich sein kann.
Ich kann das
Besonders als ich mir dann am Samstag Abend die sehr bewegende und an vielen Stellen augenöffnende Dokumentation von Tony Robins, „i am not your guru“ auf netflix angesehen habe, wurde mir das noch einmal bewusst. Es zeigte mir, dass ich noch viel an mir arbeiten muss und lernen muss, mit Niederlagen anders umzugehen. Ich bin immer noch zu oft unglücklich und rede mir ein, dass ich etwas nicht kann. Doch wieso? Sind das nicht eigentlich nur Kleinigkeiten?
Mir geht es gut, ich bin gesund und kann mich auch sonst nicht beklagen. Ich habe keine schwere Krankheit oder jemanden verloren, der mir wichtig ist – eigentlich alles perfekt oder? Also warum suche ich dann ständig nach dem Sinn im Leben, anstatt einfach mal öfters im hier und jetzt zu leben. Meine Probleme und Sorgen für einen Moment zu vergessen und zu realisieren, dass ich doch eigentlich zufrieden sein sollte! Das ich Stolz sein kann auf dass, was ich erreicht habe.
Es sind diese kleinen Schritte und Gedanken, die oft am meisten helfen, wieder den richtigen Weg einzuschlagen. Ich muss lernen einfach öfters aus meiner Komfortzone auszubrechen, um wieder neues zu wagen. Mich mehr trauen und Dinge tun, die ich vielleicht in letzter Zeit eher aufgeschoben habe. Das ist mein Ziel für den Rest des Jahres und die Zukunft. Weiter an mir arbeiten, dankbar sein und jeden Tag genießen, denn das Leben ist einfach zu kurz, um unglücklich oder traurig zu sein.
Leben in Angst
Besonders die Anschläge in Nizza, Paris, Brüssel, Istanbul und vielen weiteren Teilen der Welt sind ein Zeichen dafür, wie schnell alles vorbei sein kann. In einem Atemzug kann das noch so perfekte Leben zu Ende sein. Das ist vielleicht nicht der schönste Gedanke, aber man sollte ihn genauso wenig ignorieren. Ich möchte zwar auch nicht jeden Tag meines Lebens in ständiger Angst leben oder mich von dieser Angst lähmen lassen, doch ich stelle mir trotzdem die Frage, wie es in unserer Welt noch weitergeht. Wer, was oder wo ist das nächste Ziel der Terroristen. Trifft es uns bald in Deutschland?
Ich weiß es nicht, doch ich lebe in einer Großstadt, da sind solche Fragen schon mal angemessen. Berlin kann schnell das nächste Anschlagsziel sein und was dann! Wie geht es dann weiter? Hab ich mein Leben wirklich so gelebt wie ich es wollte? Hab ich mir vielleicht manchmal zu viele Sorgen gemacht? Muss man sich wirklich jeden Tag über Menschen ärgern und unzufrieden mit seinem eigenen Körper sein. Ganz gewiss nicht!
Wie heißt es so schön: „Life is too short to be unhappy and to hold grudges forever“! Smile and kick ass each and every day!“ Ich möchte hieran definitiv noch arbeiten und in Zukunft wieder etwas positiver werden. Ich möchte nicht irgendwann aufwachen und bereuen, mein Leben nicht so gelebt zu haben, wie ich es immer wollte!
Verantwortung übernehmen
Nichtsdestotrotz glaube ich aber auch, dass jeder Einzelne von uns in der Pflicht steht, sich über die politischen Geschehnisse auf dieser Welt zu informieren und seine Meinung hierüber kundzutun. Als die Nachrichten zu den Terroranschlägen in Paris, Brüssel und Nizza bekannt wurden haben nur wenige etwas dazu gesagt. Die meisten haben geschwiegen, so weiter gemacht wie bisher oder sich einfach mal eine Pause von Social Media genommen. Meiner Meinung ist das aber der falsche Weg. Wegschauen hilft niemanden.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe nichts gegen #positivevibes, aber diese Themen beschäftigen uns alle, denn sie entscheiden nunmal über die Welt, in der wir aufwachsen. Durch schweigen oder „nicht wählen gehen“ (siehe Brexit) bewirken wir rein gar nichts und können uns nicht aktiv an einer Veränderung in der Welt beteiligen. Veränderungen die nötig sind, denn es geht hier um unsere Zukunft! Nicht die Zukunft unserer Eltern oder Großeltern, sondern unsere! Auch daher meine Bitte, geht wählen, informiert euch und schreibt auch mal etwas zu diesen Themen, selbst wenn es einfach nur Mitleid und Empathie mit den Opfern ist. Schon eine kleine Geste, macht hier manchmal die Unterschied ☺️.
Mein Instagram Post, nach dem Anschlag in Nizza, war für mich einfach etwas selbstverständliches, auch weil mir dieser irgendwie besonders nahe ging. In Nizza war ich selbst schon und habe als Kind viele Urlaube in Südfrankreich verbracht. Ich stand schon auf genau der Straße und dem Platz, an dem sich die schrecklichen Ereignisse erübrigten 😔. All das macht mich einfach nur traurig und wütend und ich frage mich: „Wie geht es nur weiter in der Welt?“
Wann ist endlich der Punkt erreicht, an dem es zu viel ist! Ich möchte nicht alt werden in einer Welt, in der Angst, Neid, Hass und Terror die Überhand nehmen, sondern in einer Welt, in der die Menschen friedvoll miteinander umgehen. Daher ist es auch an uns etwas hierzu beizutragen! Verschließt nicht die Augen und verbreitet irgendetwas, das nicht der Wahrheit entspricht und lasst euch nicht von Angst lähmen!
Angst und Schrecken ist das Ziel des Terrors! Unsere Antwort muss Stärke und Liebe sein! Lasst uns weniger jammern über kleine Probleme, die sonst niemanden interessieren. Lasst dankbar sein für alles das, was wir besitzen und für die Menschen, die uns lieben! Und lasst uns im hier und jetzt leben, die Vergangenheit einfach mal Vergangenheit sein lassen, denn das Leben ist zu kurz, um es nicht zu genießen und das Beste daraus zu machen! Danke für alles, für die Liebe, den Support und euer Interesse!
Euer
Marcel
*Header Bild: gugue [CC0 Public Domain]