My Story – From fat kid, to healthy man

Dieser Post, den Ihr gleich hier lesen werdet, ist sicher einer der schwersten. Er hat mich einiges an Überwindung gekostet. Er hat viele alten Wunden aufgerissen. Doch er hilft mir auch, euch mehr von meiner Transformation und meinem bisherigen Weg zu zeigen. Oftmals fehlt mir unter meinen Transformationsbildern auf Instagram hierfür einfach der Platz! Ich möchte euch damit motivieren, dass egal wie aussichtslos eine Situation auch erscheinen mag, es niemals zu spät ist, etwas zu ändern. Ich habe einen Weg gefunden, viel Gewicht zu verlieren und ein gesundes Leben zu führen, dass heißt aber noch lange nicht, dass bei mir alles immer super läuft. „Nobody is perfect, you just have to accept to fail“, lautet dabei mein Motto! Viel Spaß beim lesen.

Wie alles begann

Wow, jetzt ist es alles schon fast 4 Jahre her. 4 Jahre in denen ich jetzt schon diesen neuen gesunden und fitten Lifestyle lebe und denen ich viel durchgemacht habe. So oft habe ich mich in den vergangen Jahren gefragt, warum gerade mein Weg so schwierig sein muss. Schon in der Schule war ich nie einer der Besten oder Schnellsten und schon gar nicht der Sportlichsten. Damals war ich zwar nicht wirklich „fett“, aber eben auch nicht schlank. Viele Jahre habe ich versucht, Gewicht zu verlieren und endlich so auszusehen, wie ich mir das immer erhofft hatte und habe mich dabei oftmals von Eindrücken aus der Men’s Health oder Men’s Fitness blenden lassen. Dort sah es immer so einfach aus, doch in Wirklichkeit war es das natürlich ganz und gar nicht. Während meiner Schulzeit habe ich zwar schon immer Sport getrieben, doch meine Ernährung war einfach nicht so wie sie hätte sein müssen. Party, Alkohol, Chips und generell sehr fettes Essen waren mir zu lieb, um es einfach so aufzugeben. Der tägliche MacDonald’s Besuch in den Freistunden hat es da auch nicht gerade leichter gemacht. Ich wollte immer fit sein, doch es gelang mir einfach nicht.

Die erste eigene Wohnung – neues Leben, neue Herausforderungen

Als ich dann fertig war mit der Schule, stellte sich mir ein ganz neues Problem. Ich musste auf einmal für mich selbst sorgen. Das war gar nicht so einfach. Früher hatte ich meine Eltern, die zuständig waren für Essen und Einkaufen. Doch jetzt alleine in einer neuen Stadt, einem neuen Freundeskreis und eigener Wohnung stand ich plötzlich alleine da. Und wie hätte es auch anders kommen sollen, dass war genau die Zeit, in der ich dann noch mehr Kilos zugelegt habe. Meine Ernährung bestand zu der Zeit eigentlich nur aus Süßigkeiten und das in MASSEN, Pizza, (Lieferservice) und leider auch viel zu viel Alkohol 🙈. Richtig gut kochen konnte ich nicht und war auch mehr damit beschäftigt, oft mit Freunden feiern zu gehen. Das ist zwar grundsätzlich nichts Schlechtes, doch ich habe es damals einfach übertrieben. Habe mich damit oft in dumme Situationen gebracht und meine Ernährung blieb auch auf der Strecke. Irgendwann kam dann der Bruch. Was anfangs noch Spaß machte, wurde irgendwann zum Frust. Essen war ein Mittel gegen meine schlechte Stimmung, denn das Studium machte mir keinen Spaß mehr und auch die Leistungen stimmten einfach nicht. Und irgendwann stand ich dann vor dem Spiegel! Was ich dort sah, erschreckte mich! Ich dachte mir damals nur: „Oh Gott, wie konnte ich es nur soweit kommen lassen! Warum hab ich mich nicht besser unter Kontrolle! Du kannst dich doch nicht so gehen lassen Marcel!“

Genau diese Fragen und dieser eine Moment, war der Startschuss zu einem neuen Leben. Ich war endlich bereit, die Herausforderung anzunehmen und meinen Körper wieder in die richtige Form zu bringen. Alle meine Bemühungen der Vergangenheit waren auch deswegen zum scheitern verurteilt, weil ich nicht bereit war. Doch an diesem einen Punkt in meinem Leben, war ich es! Eins fehlte aber noch und das war ein Plan. Damals hatte ich noch keine wirkliche Ahnung von Fitness, Ernährung und allem was dazu gehört. Also musste ich mir Hilfe suchen. Ich brauchte jemanden, der schon Jahre damit Erfahrung hatte und mir beim Start helfen konnte! Dank eines guten Freundes aus dem Studium, der mir bei der Planung und Umsetzung half, konnte ich endlich alle meine alten und schlechten Gewohnheiten ablegen und meine Ernährung neu strukturieren. Zu Beginn entdeckte ich dann auch das Laufen für mich. Was mir anfangs noch sehr schwer viel, wurde schon bald zu einer großen Leidenschaft. Durch das Laufen bin ich eigentlich erst so richtig zu diesem neuen Lifestyle gekommen. Es war jedes Mal so befreiend und gab mir neue Energie für den Tag. Nachdem ich damit auch das erste Gewicht loswerden konnte, folgte dann bald der nächste Schritt und ich habe mich im Fitnessstudio angemeldet und begonnen an den Gewichten zu trainieren. Das war erstmal richtig unangenehm. Ich war ja nicht wirklich „in Shape“ damals. Doch davon hab ich mich nicht beirren lassen, es hat mich irgendwo sogar motiviert, noch mehr zu geben. Denn ich wollte auch so aussehen wie all die Menschen um mich herum, die bereits super durchtrainiert waren. Rückblickend auf diese Zeit bin ich heute wirklich so unbeschreiblich froh und dankbar, dass ich den Mut aufgebracht habe, etwas zu ändern und dass ich es vor allem so lange durchgehalten habe. Ich wüsste wirklich nicht wo ich heute wäre, wenn die Entscheidung etwas zu verändern nicht gefallen wäre! Mein Leben wäre sicher ganz anders verlaufen.

Das erste große Tief

Dank viel Sport, Fleiß und einer gesunden Ernährung habe ich in einem halben Jahr etwa 20 kg abgenommen und konnte und meinen Körper von Grund auf verändern. Wie so oft in der Vergangenheit, habe ich es übertrieben. Ich habe den Schritt, von Diät zu normalem Leben einfach nicht gefunden. Ich wollte immer mehr. Immer besser aussehen und ja auch immer dünner. Ich aß immer weniger und schaffte es nicht rechtzeitig die Kurve zu bekommen… (Das was ich euch jetzt erzähle, wissen bisher auf Instagram nur die wenigsten, doch es gehört nun mal genauso zu meiner Story dazu, also muss ich es auch in diesem Lebensrückblick unterbringen, denn es ist auch ein Zeichen dafür, dass mich so schnell nichts aus der Bahn werfen kann. Das ich niemals aufgegeben habe, egal wie Aussichtslos die Situation auch erschien).

Als ich an dem Punkt angekommen war mit meiner Diät aufzuhören, hatte ich bereits 20 kg abgespeckt. Ich war fit und sah endlich gut aus und es gab keinen Grund mehr, sich für mein Äußeres zu schämen. So oft habe ich damals gehört, wie stolz alle waren oder wie Sie es nicht glauben konnten, wie ich jetzt aussehe. WOW, war dabei ein häufig genutztes Wort. Das machte mich auch selbst echt stolz, denn ich habe etwas geschafft, dass mir Respekt eingebracht hat. Respekt, der mir nicht immer in meinem Leben entgegen gebracht wurde. Der Plan war dann damals nicht mehr so viel Ausdauertraining zu machen und mehr den Fokus auf das Krafttraining  und den Muskelaufbau zu legen. Well, das war der Plan! Wie so oft kam leider alles anders. Eines abends (kurz vor Silvester 2012), schaffte ich mich in so einen Zustand zu manövrieren, dass ich plötzlich einfach aus dem nichts zusammenbrach. Wenn das nicht schon genug gewesen wäre, fiel ich dabei so unglücklich, dass ich mir einen doppelten Kieferbruch zugezogen habe. Als ich die Diagnose im Krankenhaus bekam: „Kiefer kaputt! Muss schnellstmöglich operiert werden!“, brach für mich eine Welt zusammen. Es war der Beginn von 3 Monaten Leidenszeit, mit Operationen und 6 Wochen ohne feste Nahrung. All das, führte letztlich dazu, dass ich noch mal 6 kg verlor. Diesmal ungewollt, aber ich konnte ja nichts Richtiges essen, konnte keinen Sport machen, also was hätte sonst passieren sollen. Während dieser Zeit, habe ich mich oft gefragt, warum ich mir durch so eine Dummheit, alles was ich zuvor erreicht habe kaputt machen musste! Eine Antwort hierauf habe ich  nie wirklich gefunden😔. Nach den ersten Wochen, in denen mir der Sport- und Nahrungsverzicht noch echt schwer fiel, habe ich mich meinem Schicksal gebeugt und die Zeit abgesessen. Ich habe die Schäden verheilen lassen und nach den 6 Wochen wieder von vorne angefangen. Das war aber auch der Startschuss zu meinem neuen Lebensziel: „Muskeln aufbauen und wieder Gesund aussehen!“ Es war nicht einfach, doch ich habe es durchgezogen! Heute, 3 Jahre danach, sind es etwa 10 kg mehr. 10 kg, die mir sehr viel abverlangt haben. Die mich oft in die Verzweiflung getrieben haben! Ich bin heute zwar immer noch nicht am Ende meiner Reise und möchte auch weiter zunehmen, bin aber definitiv glücklicher und zufriedener als damals.

Danke

Ich möchte mich an dieser Stelle aber auch einmal bei euch, meinen Lesern und Instagram Followern, für all die Unterstützung der letzten Jahre bedanken. Ihr alle gebt mir jeden Tag so viel Energie und Motivation niemals aufzugeben. Auch wenn ich mal Tage habe, an denen mir nicht danach ist irgendetwas zu posten, ich meinen Account am liebsten löschen würde und ich mich zum Sport quälen muss weiß ich, dass ich immer Menschen habe, die hinter mir stehen und die mich täglich unterstützen. Danke auch, dass es bisher so friedlich auf meinem Account zugeht #positivevibes ❤️! Ich verspreche euch hier auch, dass egal wie viele tausende Menschen mir auch irgendwann mal folgen sollten 🙆🙊, ich immer der Mensch bleiben werde den Ihr jetzt kennt. Wir alle haben unsere Stärken und unsere Schwächen. Wir alle sind irgendwo besonders. Der eine ist super in Mathe, der andere dafür super in Sport! Wir alle müssen das finden, was uns glücklich macht! Es ist unwichtig was andere tun oder denken. Vergleicht euch nicht, sonder lebt euer Leben, denn es sind eure Entscheidungen, eure Niederlagen und auch eure Erfolge! Feiert euch dafür und hört auf, dass zu tun, was alle anderen erwarten!

ICH DANKE EUCH FÜR ALLES und hoffe dieser Beitrag gibt euch einen weiteren Einblick in mein Leben, in mich und meine Erfolge, aber auch in meine Niederlagen. Ich möchte euch damit zeigen, dass kein Leben perfekt ist. Das wir alle Fehler machen, aber auch aus diesen lernen können. Es lohnt sich nicht deswegen aufzugeben und den Glauben an sich und seine eigenen Stärken zu verlieren. Denn: „WE ALL DESERVE TO BE HAPPY!“

Habt einen schönen Sonntag

Euer Marcel

xoxo

*alle Bilder von: Marcel Möller